Futurium Berlin
Other
This case study has been translated from German. View original
Published by:
Datasheet
Company: Schüßler-Plan
Location: Berlin, Germany
Published: 12/01/2018
Description
Räume für die Zukunft
Das Futurium, ehemals Haus der Zukunft (HDZ), präsentiert als eine Mischung aus Museum und Labor technische Innovationen. Das Gebäude liegt in Berlin prominent an der Spree zwischen Reichstag, Hauptbahnhof und Bundeskanzleramt in unmittelbarer Nachbarschaft zum neuen Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Schüßler-Plan wurde mit der Tragwerksplanung beauftragt. Als besonders komplex ergaben sich aus dem Entwurf von Richter Musikowski Architekten die riesigen Auskragungen, die freischwebenden Treppen sowie die anspruchsvolle Technische Gebäudeausstattung: Das Futurium wurde als Niedrigst-Energiehaus konzipiert und entspricht dem Goldstandard des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen (BNB).
Auskragende Gebäudeflügel
Die eigenständige Gebäudeskulptur mit den weit auskragenden Flügeln ermöglicht den Zugang von zwei Seiten und schafft durch die Zurücknahme der Baufluchten zwei neue öffentliche Plätze zur Spree und zum Humboldthafen. Die überkragenden Ausstellungsbereiche für das neue Science Center mit den raumhohen, transparenten Fassaden über den Eingangsbereichen sowie das begehbare Dach sorgen für großartige Panoramablicke in den Stadtraum und über die Spree.
Aus Sicht der Tragwerksplanung stellten die überkragenden Ausstellungsbereiche mit ihren hohen Nutzlastanforderungen, die insbesondere an den äußeren Enden durch hohe Lasten aus den Deckenauflagern und Fassaden belastet werden, die zentrale Herausforderung dar. Über den beiden Eingangsbereichen im Erdgeschoss wurden die auskragenden Decken über Zugbänder nach oben an die im Dach versteckten Träger gehängt. Die beiden Stahlhohlkästen mit einer Spannweite von 32 m leiten die Lasten in die auskragenden, massiven Wandscheiben und in die Gründung ab.
Big Closed BIM
Mit der Übernahme des ÖPP-Projekts durch die BAM Deutschland AG und dem Review der Entwurfsplanung wurde deutlich, dass der Projekterfolg nur mit BIM gewährleistet werden kann. Die Zusammenarbeit mit den Ausführungsarchitekten (BAM Deutschland AG, Stuttgart) erfolgte nach dem Konzept Big closed BIM, d. h.:
durchgängige Nutzung des digitalen Gebäudemodells über mehrere Bereiche (Architektur, Tragwerk und TGA)
Autodesk Revit als gemeinsame Software für alle Beteiligten.
Mit der Optimierung der Entwurfsplanung 2014 wurde das Projekt als BIM-Pilotprojekt angelegt. Grundlage dafür war eine dreidimensionale Planung der Architektur, der Tragwerksplanung und der Haustechnik. Die Schnittstellen wurden so abgestimmt, dass ein regelmäßiger Datenabgleich der einzelnen Disziplinen möglich war und z. B. für Kollisionsprüfungen, Schlitz- und Durchbruchsplanungen etc. genutzt werden konnte. Mit der Übergabe des Gebäudes in 2017 wurden die Daten aus den verschiedenen Disziplinen abschließend zusammengeführt und nachfolgenden Nutzungsphasen zur Verfügung gestellt.
3D-Modellierung auf Basis von BIM
Building Information Modeling ist eine partnerschaftliche Methode für die Planung, den Bau und den Betrieb von Gebäuden, Ingenieurbauwerken und Verkehrsinfrastrukturen. Alle architektonischen, technischen, physikalischen und funktionalen Eigenschaften eines Objekts werden in einem zentralen, durchgängigen 3D-Modell zusammengeführt. Kommunikation, Transparenz und Datenqualität werden gesteigert, wichtige Detailpunkte frühzeitig erkannt und Fehler auf ein Minimum reduziert.
Das Futurium, ehemals Haus der Zukunft (HDZ), präsentiert als eine Mischung aus Museum und Labor technische Innovationen. Das Gebäude liegt in Berlin prominent an der Spree zwischen Reichstag, Hauptbahnhof und Bundeskanzleramt in unmittelbarer Nachbarschaft zum neuen Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Schüßler-Plan wurde mit der Tragwerksplanung beauftragt. Als besonders komplex ergaben sich aus dem Entwurf von Richter Musikowski Architekten die riesigen Auskragungen, die freischwebenden Treppen sowie die anspruchsvolle Technische Gebäudeausstattung: Das Futurium wurde als Niedrigst-Energiehaus konzipiert und entspricht dem Goldstandard des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen (BNB).
Auskragende Gebäudeflügel
Die eigenständige Gebäudeskulptur mit den weit auskragenden Flügeln ermöglicht den Zugang von zwei Seiten und schafft durch die Zurücknahme der Baufluchten zwei neue öffentliche Plätze zur Spree und zum Humboldthafen. Die überkragenden Ausstellungsbereiche für das neue Science Center mit den raumhohen, transparenten Fassaden über den Eingangsbereichen sowie das begehbare Dach sorgen für großartige Panoramablicke in den Stadtraum und über die Spree.
Aus Sicht der Tragwerksplanung stellten die überkragenden Ausstellungsbereiche mit ihren hohen Nutzlastanforderungen, die insbesondere an den äußeren Enden durch hohe Lasten aus den Deckenauflagern und Fassaden belastet werden, die zentrale Herausforderung dar. Über den beiden Eingangsbereichen im Erdgeschoss wurden die auskragenden Decken über Zugbänder nach oben an die im Dach versteckten Träger gehängt. Die beiden Stahlhohlkästen mit einer Spannweite von 32 m leiten die Lasten in die auskragenden, massiven Wandscheiben und in die Gründung ab.
Big Closed BIM
Mit der Übernahme des ÖPP-Projekts durch die BAM Deutschland AG und dem Review der Entwurfsplanung wurde deutlich, dass der Projekterfolg nur mit BIM gewährleistet werden kann. Die Zusammenarbeit mit den Ausführungsarchitekten (BAM Deutschland AG, Stuttgart) erfolgte nach dem Konzept Big closed BIM, d. h.:
durchgängige Nutzung des digitalen Gebäudemodells über mehrere Bereiche (Architektur, Tragwerk und TGA)
Autodesk Revit als gemeinsame Software für alle Beteiligten.
Mit der Optimierung der Entwurfsplanung 2014 wurde das Projekt als BIM-Pilotprojekt angelegt. Grundlage dafür war eine dreidimensionale Planung der Architektur, der Tragwerksplanung und der Haustechnik. Die Schnittstellen wurden so abgestimmt, dass ein regelmäßiger Datenabgleich der einzelnen Disziplinen möglich war und z. B. für Kollisionsprüfungen, Schlitz- und Durchbruchsplanungen etc. genutzt werden konnte. Mit der Übergabe des Gebäudes in 2017 wurden die Daten aus den verschiedenen Disziplinen abschließend zusammengeführt und nachfolgenden Nutzungsphasen zur Verfügung gestellt.
3D-Modellierung auf Basis von BIM
Building Information Modeling ist eine partnerschaftliche Methode für die Planung, den Bau und den Betrieb von Gebäuden, Ingenieurbauwerken und Verkehrsinfrastrukturen. Alle architektonischen, technischen, physikalischen und funktionalen Eigenschaften eines Objekts werden in einem zentralen, durchgängigen 3D-Modell zusammengeführt. Kommunikation, Transparenz und Datenqualität werden gesteigert, wichtige Detailpunkte frühzeitig erkannt und Fehler auf ein Minimum reduziert.